Jonathan Franzen. Die Unruhezone

Wer wissen möchte, ob Jonathan Franzens Roman „Die Korrekturen“ autobiographische Züge trägt, ist mit „Die Unruhezone“ – seinem neuen Buch – ganz gut bedient. „Eine Geschichte von mir“ heißt es im Untertitel. Assoziativ erzählt Franzen von seiner Kindheit und Jugend im mittleren Westen der USA und von den prägenden Momenten seines Lebens. Auch in diesem Buch ist die Familie kein besonders heimeliger Ort. Dennoch ist Franzen nicht unbedingt ein Verächter dieser Lebensform. Nach gescheiterter Ehe, einem Liebesabenteuer mit einer deutlich jüngeren Frau ist es die Vaterschaft, die er jetzt herbeisehnt. „Die Unruhezone“ offenbart keine intimen Details aus dem Privatleben Franzens, sondern vielmehr die Ursprünge seines literarischen Schaffens. Neben der Familie nehmen seine Lektüreerlebnisse einen besonders großen Raum ein. Der deutsche Literaturkanon, von Goethe bis Thomas Mann, gehört dazu. Ebenso die phantastische Literatur von Tolkien oder C.S. Lewis. Alles keine großen Überraschungen. Viel interessanter sind die Bezüge zu den „Peanuts“-Comics von Charles M. Schulz. „Schulz war nicht Künstler, weil er litt. Er litt, weil er Künstler war“, stellt Franzen fest. Will man sich mit den Romanwelten Franzens näher auseinandersetzen, sollte man „Die Unruhezone“ lesen. Aber auch die „Peanuts“.

Veröffentlicht in der Juni-Ausgabe des Magazins "Stadtkind"

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